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Ansichtskarte von Otelfingen: Gemeindewappen Otelfingen | um 1930

Gemeindewappen Otelfingen | um 1930


Ausgabe durch die Antiquarische Gesellschaft Zürich.

Das Motiv des Eberkopfes war in der Gemeinde Otelfingen als Wappenzeichen seit Jahrhunderten in Gebrauch. Im Wappenbuch von Edlibach erscheint es erstmals 1488, später in anderen heraldischen Werken und auch auf Landkarten wie der Gygerkarte von 1667. 1836 wurde es abgelöst durch die Darstellung einer Korngarbe, umrankt von einer Weinrebe sowie einem Kleehalm und Eichenzweig. Damit sollten die wichtigsten Einnahmequellen der bäuerlichen Bevölkerung bildlich dargestellt werden. Die Gemeindeversammlung bewilligte dazu die Anschaffung einer Petschaft für die Behörde mit dem neuen Signet. Die Legende erzählt, dass der Grund des Wechsels die Neckereien gewesen seien, mit denen die Jugend der umliegenden Dörfer die Otelfinger als „Wildsäue“ betitelten. Heute noch kann man das Wappen von 1836 auf alten Vereinsfahnen und auf der Feuerspritze von 1838 sehen.

Eine Fachkommission der Antiquarischen Gesellschaft Zürich suchte im Auftrag des Staatsarchives ab 1924 für alle Gemeinden des Kantons das historisch und heraldisch richtige Wappenzeichen, womit die Gemeinde Otelfingen ab 1928 wieder zum jahrhundertealten silbernen Eberkopf auf schwarzem Grund zurückkehrte. Seither wurde die grafische Gestaltung immer wieder etwas dem Geschmack der Zeit angepasst.

Quelle(n)

  • Güller Alfred, Ortsgeschichte Otelfingen, Chronos Verlag, Zürich, 1991